Christine Mielke
- Promotionsthema: Zyklisch-serielle Narration. Intermediale Refkonstruktion einer Erzähltradition von 'Tausendundeine Nacht' über die romantischen Rahmenzyklen bis zur Seifenoper
- Promotionsdauer: 2001 - 2004
Veröffentlichung der Promotion: Christine Mielke: Zyklisch-serielle Narration. Erzähltes Erzählen von 1001 Nacht bis zur TV-Serie, de Gruyter: Berlin u.a. 2006.
Werdegang bis zur Promotion
- 1999: Magisterabschluss in Literaturwissenschaft, Soziologie und Geschichte. Abschluss des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissenschaft
- Seit 2003: Lehrbeauftrage an der Universtiät Karlsruhe
- Seit 2004: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentum für angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH)
Beteiligt an der deutsch-kanadischen Forschergruppe und der internationelen Workshop-Reihe zum Thema 'Gender, Laughter, Media'
Abstract des Promotionsthemas
Das zyklisch-serielle Erzählen ist eine kulturanthropologische Konstante. Auch die geselligen Runden in einer der zentralen Gattungen der deutschen Literatur seit Goethes 'Unerhaltungen deutscher Ausgewanderten' - dem Rahmenzyklus - erzählen mit dem Ziel der Stiftung sozialer Identität und gegen den Tod. In Einzelanalysen der Zyklen wird ein umfassendes Gattungskorpus erstellt und die sozial- und medienhistorischen Voraussetzungen für die breite Rezeption zur Zeit der Almanachkultur werden analysiert. In weitem medienhistorischen Bogen und im Kontext einer intermedialen Narratologie wurd das 'Erzählte Erzählen' komparatistisch von Scheherazade und den Erzählungen der romantischen, englischen und deutschen Literatur (Tieck, Hoffmann, Hauff, Brentano, Kleist u.a.), dem Feuilletonroman bis zur Kino-, Radio-, und TV-Serie, vor allem der Soap, verfolgt. Die Fokussierung auf Rahmeninhalte löst ein Desiderat der Novellenforschung ein, ebenso wird die TV-Serie in ihrer literarischen Tradition sichtbar. Erzählen zeigt sich als kulturanthopologische Konstante, als Erzählen für soziale Indentität und gegen den Tod.