- 1997-2005 Studium der Filmwissenschaft, der Theaterwissenschaft und der Germanistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz
- 2001-2004 Freier Mitarbeiter im lokalen und überregionalen Feuilleton der Rhein-Zeitung (Mainz/Koblenz)
- diverse Praktika (Deutsches Filminstitut Frankfurt a.M., Verlag der Autoren Frankfurt a.M., SWR Baden-Baden, Rundfunk Berlin-Brandenburg)
- Seit 2005: Prüfer für die Filmwirtschaft bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (Wiesbaden)
- Seit 2006: Mitglied im Internationalen Promotionsprogramm (IPP) Performance and Media Studies an der Universität Mainz
- 10/2007-03/2008: Lehrbeauftragter der Theaterwissenschaft der Universität Mainz (Heiner Müllers Theaterästethik)
- 2008-2016: Doktorand am KIT
- 2016: Abschluss der Promotion
Oliver Mayer
- Promotionsthema: Chris Marker und das audiovisuelle Archiv
- Promotionsdauer: 2008-2016
Englerstr. 2, Geb. 20.30
D-76131 Karlsruhe
Werdegang bis zur Promotion
Abstract des Promotionsthemas
"Archiv" hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einem Schlüsselbegriff der Kulturwissenschaften entwickelt. Umso erstaunlicher, dass sich die Filmwissenschaft bisher kaum dieser Thematik gewidmet hat, obwohl doch die Verwendung von Archivmaterial gerade in Film und Fernsehen im dokumentarischen Bereich eine wichtige Rolle spielt. Das Promotionsprojekt will die Funktion des Archivs als Instanz für visuelle Geschichtsschreibung und kulturelles Gedächtnis anhand des Werkes des französischen Filmemachers Chris Marker (1921-2012) untersuchen. Seine essayistischen Filme wie Le fond de l'air est rouge, Le tombeau d'Alexandre, Level Five und Le souvenir d'un avenir integrieren in hohem Maß vorgefundenes Material und unterziehen dieses komplexen Umcodierungen. Marker verweigert nicht nur die üblichen linear-teleologische Narrativierung von Archivfragmenten, sondern reflektiert auch explizit über deren Stellenwert für das kulturelle Gedächtnis sowie über die Funktion verschiedener Medien und medialer Techniken in diesem Prozess. Theoretischer Bezugspunkt sind dabei die Ansätze von Walter Benjamin und Aby Warburg. Markers Werk bietet sich für die Untersuchung insofern besonders an, als er in seinen späteren Werken ausdrücklich auch digitale Medien miteinbezieht (Level Five) bzw. verwendet (etwa auf seiner CD-ROM Immemory) und damit bereits die Veränderungen des Archivzugriffs unter den Bedingungen der Digitalität thematisiert.
Publikationen bis zur Promotion
2006. Die Rückkehr [RUS 2006.: Andrej Swjaginzew]. In: Thomas Koebner (Hg.): Filmklassiker, fünfte erweiterte Auflage, Bd. 5, Stuttgart: Reclam, S. 311-314.
2006. Interview mit Lutz Dammbeck. In: :IKONEN:. Magazin für Kunst, Kultur und Lebensart 5, Nr. 9, S. 30-34.
2010. Rezension zu: Sarah Cooper: Chris Marker, Manchester: Manchester University Press 2008. In: Film-Philosophy 14.1, S. 395-400.
2011. Chris Marker and the Audiovisual Archive. In: Scope: Film and Television History, Theory and Criticism, Nr. 20.