Dr. Peter Schallmayer
- Promotionsthema: Ökonomie der Legitimation und Legitimation der Ökonomie
- Promotionsdauer: 2005 - 2008
Veröffentlichung der Promotion: Peter Schallmayer: Kapitalismuskritik. Theorie und Praxis bei Marx, Nietzsche, Mann, Müntefering und in der Heuschreckendebatte, Königshausen & Neumann: Würzburg 2009.
Werdegang bis zur Promotion
- 10/2000-08/2003: Bachelorstudium Germanistik, Journalismus und Technik der elektronischen Medien an der Universität Karlsruhe (TH)
- 09/2002-02/2003: Auslandssemester Germanistik und Publizistik an der Universität Klagenfurt (Österreich)
- 08/2003: Bachelor of Arts in Karlsruhe
- 09/2003-04/2004: Masterstudium German Studies an der Queen's University Kingston (Kanada)
- 01/2005: Master of Arts in Karlsruhe; die Abschluss-Arbeit trägt den Titel: "auto-exaleipsis. Thomas Bernhards Poetik der Selbstauslöschung"
Abstract des Promotionsthemas
Wie kaum je zuvor stehen die unterschiedlichsten Diskurse unserer Gegenwart unter Legitimationsdruck. Woher dieser Druck kommt und inwieweit dies für Literatur und Literaturwissenschaft gilt, ist in der Forschung noch zu wenig berücksichtigt und wird daher anhand der geplanten Dissertation geprüft. These ist, dass die Frage nach Wert und Sinn im ökonomischen Diskurs ihren Ausgang nimmt und von dort in angrenzende Bereiche überwandert. Wozu (kapitalistisches) Wirtschaften taugt, taugen soll, überträgt sich, offenbar prozyklisch (immer in Zusammenhang mit Wirtschaftskrisen) auf die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz von Literatur und den Nutzen einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit ihr. Damit will die geplante Dissertation, immer unter der Leitfrage "Was ist der Wert/Sinn von...?", vor allem einen Beitrag leisten zum Verständnis der aktuellen Diskussionen um die Dominanz des Wirtschaftlichen innerhalb unserer Gesellschaft und sich, als kulturwissenschaftliches Projekt, auch selbst der Frage nach Relevanz stellen. Im Einzelnen betrachtet werden, da dort die größte Virulenz des Legitimationsgedankens vermutet wird, die drei Korridore wirtschaftlicher Transformation, die Luc Boltanski in den 1880/90ern, 1920ern und 1960/70ern verortete.
Publikationen bis zur Promotion
2004. "Ich habe nichts zu verlieren!" Thomas Bernhards 'pathologische Groteske' Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie? In: Thomas Bernhard Jahrbuch, Bd. 3, S. 15-30.
2005. "Unsere Anlage ist eine zur Anarchie neigende." Thomas Bernhards Poetik der Selbstauslöschung, Marburg: Tectum 2005.
2005. Lusthaus, Totenhaus, Schlachthaus. Vergangenheitsbegehung bei Thomas Bernhard. In: Recherches Germaniques 35, S. 75-96.